Lilli SEGAL née SCHLESINGER, in custody in Prefecture de Police de Paris, 23/11/1943″ width=”300″ height=”225″ />
Lilli Segal (geboren als Lilli Schlesinger am 7. Juni 1913 in Berlin, gestorben 1999 in Berlin) war Doktorin der Agrarwissenschaften und Biologie, aber auch politische Aktivistin und Widerstandskämpferin während des Zweiten Weltkriegs. Auf nebenstehendem Foto, welches während ihrer Festnahme im November 1943 in der Pariser Polizeipräfektur entstand, wirkt es als würde sie den Gefängniswärter verspotten.
Sie erhielt die Clara-Zetkin-Medaille der Deutschen Demokratischen Republik für ihr politisches Engagement und ihren Kampf gegen den Faschismus. Außerdem war sie Ehrenmitglied des Bezirksvorstands des DFD (Demokratischer Frauenbund Deutschland, Frauenorganisation der DDR).
Frühe Jahre
Lilli Segal war das dritte Kind des Arztes Dr. Arthur Schlesinger und seiner ersten Frau Fanja Zoller, einer Zahnärztin und Krankenschwester aus Rumänien. Sie wurde am 7. Juni 1913 in Berlin geboren. Lilli ging in Berlin und am Bodensee zur Schule und studierte ab 1931 Jura, wechselte dann aber zu Agrarwissenschaften im Jahr 1932.
Als Lilli 9 Jahre alt war, starb ihre Mutter an einer Lungenentzündung in Folge einer schweren Diabeteserkrankung. Am 1. April 1933, dem Tag des Boykotts jüdischer Geschäfte und Unternehmen in Deutschland, beging ihr Vater Suizid.
Seine zweite Frau, Edith Albrecht, drohte damit, Lilli bei der Polizei als Kommunistin zu denunzieren um sie aus der gemeinsamen Wohnstätte zu vertreiben. Aufgrund der zunehmenden Einschränkungen für Juden in Deutschland, zog Lilli 1933 nach Frankreich und studierte an der agronomischen Universität in Toulouse.
Während ihrer Zeit in Toulouse lernte sie den Studenten Jakob Segal, einen litauischen Staatsangehörigen, kennen, welcher Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) war. Nach Frankreich war er für die kommunistische „Rote Studentenunion“ gekommen. Die beiden heirateten am 25. Mai 1935, wodurch Lilli die litauische Staatsbürgerschaft erhielt. Dadurch war sie ab 1940 auch Staatsbürgerin der Sowjetunion.
Dank dieser nicht-deutschen Staatsbürgerschaft konnte Lilli Segal nach 1935 problemlos nach Deutschland reisen. Während dieser Reisen übernahm sie mehrere Missionen für die KPD ohne Parteimitglied zu sein. Unter Anderem brachte sie sich in Gefahr befindende Genossen unter, organisierte die Produktion und Verteilung von Flyern und übernahm Kuriertätigkeiten. Zudem war sie in Kontakt mit einer Gruppe bayerischer katholischer Offiziere, die Gegner des Hitlerregimes waren und ihr bei der Finanzierung der politischen Arbeit halfen.
Von 1937 bis zum Beginn des Krieges arbeitete Lilli Segal in einem Labor in Paris. Sie wurde Mitglied der Französischen Kommunistischen Partei, in deren Arbeit sie bis zum Kriegsausbruch regelmäßig involviert war. Aus Angst, dass sie von der Gestapo überwacht werden könnte, brachen die französischen Genossen jedoch dann den Kontakt mit ihr ab.
Als die Deutschen Frankreich besetzten, verließ Segal Paris und zog nach Mende. Im Sommer 1943 ordnete die Parteiführung Lilli Segal derselben Arbeitsgruppe zu, der ihr Ehemann angehörte, da beide seit langem zusammen lebten und im selben Büro arbeiteten.
Von 1943 bis zu ihrer Verhaftung arbeitete sie als sogenannte Verbindungsagentin für ihren Mann, welcher in der technischen Zentrale der Partei tätig war, die den Transport von Materialien sowie den Kontakt mit der Parteizentrale organisierte.
Im Sommer 1943 führte die Verfolgung des Parteifunktionärs Paul Grasse die Polizei zu ihrem Büro. Bei der Verhaftung einiger deutscher und österreichischer Parteimitglieder am 23. November verschwand auch Paul Grasse.
Lilli Segal wurde von der französischen Polizei in der Polizeipräfektur vernommen (vgl. obiges Foto). Sie kooperierte nicht und wurde deswegen festgenommen. Nach einem Monat wurde sie von der französischen Polizei an das deutsch-geführte Gefängnis Fresnes übergeben, wo sie bis Ende Juni 1944 verblieb.
Ende Juni wurde sie nach Drancy gebracht, von wo aus sie nach einem Monat, am 31. Juli 1944, im Konvoi 77 nach Auschwitz deportiert wurde. Im Zug knüpfte sie Kontakt mit zwei österreichischen Genossen; eine der beiden war Anni Sussmann, mit der Lilli im November 1944 zur Arbeitseinheit in Kratzau im Sudetenland transferiert wurde. [1]
Flucht
Am 21. November 1944 floh Lilli Segal zusammen mit Anni Sussmann. Sie versteckten sich in einem Wald und zogen in der Nacht weiter. Nahe der Stadt Zittau trafen sie französische Kriegsgefangene, die sie auf einem Bauernhof versteckten. Dank der Hilfe dieser Kriegsgefangenen erreichten sie Dresden. Dort halfen ihr die Angestellten ihrer Großmutter und einige protestantische Freunde. Sie erhielten Kleidung und Geld und schafften es durch ganz Süddeutschland nach Radolfzell am Bodensee zu reisen, von wo aus sie am 3. Dezember 1944 zu Fuß die schweizerische Grenze überquerten. Lilli Segal sendete dann von dort aus eine Nachricht an ihren Mann, Jakob Segal. Am März 1945 kehrte sie mit Anni Sussmann nach Frankreich zurück. [1]
Nachkriegsjahre
Nach ihrer Rückkehr nach Frankreich arbeitete Lilli Segal bis 1947 weiter für die Französische Kommunistische Partei. [5] Als es dann sowjetischen Staatsbürgern verboten wurde für politische Parteien im Ausland zu arbeiten, verließ sie Frankreich gemeinsam mit ihrem Mann, Jakob Segal, und emigrierte in die DDR. Ab 1948 arbeitete sie in der DDR für verschiedene offizielle politische Organisationen, unter anderem als Übersetzerin. [1]
Das Erbe ihres Vaters war von den Nazis nach seinem Tod konfisziert worden und Lilli Segal versuchte es mithilfe der Behörden, die in der DDR für Entschädigungszahlungen kreiert worden waren, zurück zu erlangen. Das Erbe bestand aus mehreren Grundstücken sowie Anleihen und Wertpapieren.
Allerdings war die zweite Frau ihres Vaters, Edith Albrecht, zur Alleinerbin deklariert worden, da Lilli und zwei andere Geschwister zur Zeit des Todes ihres Vaters im Ausland lebten. Als Edith Albrecht versuchte ein Grundstück zu verkaufen nachdem Lilli Segal in die DDR gezogen war, folgte ein Gerichtsverfahren über das Erbe von Dr. Arthur Schlesinger.
Es stellte sich heraus, dass Frau Albrecht das Grundstück nicht verkaufen durfte, da sie die Voraussetzungen der für die Erstattung zuständigen Behörden nicht erfüllte:sie gehörte weder zur Kategorie rassistisch verfolgter Personen, noch konnte eine politische Verfolgung belegt werden. [5, 10, 11]
Darauf folgte von Seiten Lilli Segals die erneute Forderung nach Rückerstattung bezüglich des Erbes ihres Vaters. In den Verhandlungen ging es um die Rückerstattung von Land, Anleihen und Wertpapieren. Letztendlich wurde das Erbe zwischen Dr. Arthur Schlesingers Kindern und seiner Gattin, Frau Albrecht, aufgeteilt. Lilli Segal erhielt ein Grundstück in Berlin sowie Schadensersatzzahlungen für die im Krieg erlittenen Schäden. [5, 10, 11]
Ab 1956 arbeitete Lilli Segal als Biologin an der Humboldt-Universität in Berlin [1].
Aus späteren Zeiten gibt es nur noch einen Artikel aus dem Spiegel-Magazin von 1991 [6], welcher über Lilli und Jakob Segals Leben berichtet, sowie einige Briefe über die Ausstellung neuer Ausweisdokumente im Jahr 1992. [1]
Lilli Segal starb in Berlin im Jahr 1999.
Anmerkung der Redaktion: Lilli Segal verfasste ein sehr lehrreiches Buch mit dem Titel „Vom Widerspruch zum Widerstand“.
Lilli SEGAL née SCHLESINGER, in custody in Prefecture de Police de Paris, 23/11/1943″ width=”300″ height=”225″ />
Lilli Segal (geboren als Lilli Schlesinger am 7. Juni 1913 in Berlin, gestorben 1999 in Berlin) war Doktorin der Agrarwissenschaften und Biologie, aber auch politische Aktivistin und Widerstandskämpferin während des Zweiten Weltkriegs. Auf nebenstehendem Foto, welches während ihrer Festnahme im November 1943 in der Pariser Polizeipräfektur entstand, wirkt es als würde sie den Gefängniswärter verspotten.
Sie erhielt die Clara-Zetkin-Medaille der Deutschen Demokratischen Republik für ihr politisches Engagement und ihren Kampf gegen den Faschismus. Außerdem war sie Ehrenmitglied des Bezirksvorstands des DFD (Demokratischer Frauenbund Deutschland, Frauenorganisation der DDR).
Frühe Jahre
Lilli Segal war das dritte Kind des Arztes Dr. Arthur Schlesinger und seiner ersten Frau Fanja Zoller, einer Zahnärztin und Krankenschwester aus Rumänien. Sie wurde am 7. Juni 1913 in Berlin geboren. Lilli ging in Berlin und am Bodensee zur Schule und studierte ab 1931 Jura, wechselte dann aber zu Agrarwissenschaften im Jahr 1932.
Als Lilli 9 Jahre alt war, starb ihre Mutter an einer Lungenentzündung in Folge einer schweren Diabeteserkrankung. Am 1. April 1933, dem Tag des Boykotts jüdischer Geschäfte und Unternehmen in Deutschland, beging ihr Vater Suizid.
Seine zweite Frau, Edith Albrecht, drohte damit, Lilli bei der Polizei als Kommunistin zu denunzieren um sie aus der gemeinsamen Wohnstätte zu vertreiben. Aufgrund der zunehmenden Einschränkungen für Juden in Deutschland, zog Lilli 1933 nach Frankreich und studierte an der agronomischen Universität in Toulouse.
Während ihrer Zeit in Toulouse lernte sie den Studenten Jakob Segal, einen litauischen Staatsangehörigen, kennen, welcher Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) war. Nach Frankreich war er für die kommunistische „Rote Studentenunion“ gekommen. Die beiden heirateten am 25. Mai 1935, wodurch Lilli die litauische Staatsbürgerschaft erhielt. Dadurch war sie ab 1940 auch Staatsbürgerin der Sowjetunion.
Dank dieser nicht-deutschen Staatsbürgerschaft konnte Lilli Segal nach 1935 problemlos nach Deutschland reisen. Während dieser Reisen übernahm sie mehrere Missionen für die KPD ohne Parteimitglied zu sein. Unter Anderem brachte sie sich in Gefahr befindende Genossen unter, organisierte die Produktion und Verteilung von Flyern und übernahm Kuriertätigkeiten. Zudem war sie in Kontakt mit einer Gruppe bayerischer katholischer Offiziere, die Gegner des Hitlerregimes waren und ihr bei der Finanzierung der politischen Arbeit halfen.
Von 1937 bis zum Beginn des Krieges arbeitete Lilli Segal in einem Labor in Paris. Sie wurde Mitglied der Französischen Kommunistischen Partei, in deren Arbeit sie bis zum Kriegsausbruch regelmäßig involviert war. Aus Angst, dass sie von der Gestapo überwacht werden könnte, brachen die französischen Genossen jedoch dann den Kontakt mit ihr ab.
Als die Deutschen Frankreich besetzten, verließ Segal Paris und zog nach Mende. Im Sommer 1943 ordnete die Parteiführung Lilli Segal derselben Arbeitsgruppe zu, der ihr Ehemann angehörte, da beide seit langem zusammen lebten und im selben Büro arbeiteten.
Von 1943 bis zu ihrer Verhaftung arbeitete sie als sogenannte Verbindungsagentin für ihren Mann, welcher in der technischen Zentrale der Partei tätig war, die den Transport von Materialien sowie den Kontakt mit der Parteizentrale organisierte.
Im Sommer 1943 führte die Verfolgung des Parteifunktionärs Paul Grasse die Polizei zu ihrem Büro. Bei der Verhaftung einiger deutscher und österreichischer Parteimitglieder am 23. November verschwand auch Paul Grasse.
Lilli Segal wurde von der französischen Polizei in der Polizeipräfektur vernommen (vgl. obiges Foto). Sie kooperierte nicht und wurde deswegen festgenommen. Nach einem Monat wurde sie von der französischen Polizei an das deutsch-geführte Gefängnis Fresnes übergeben, wo sie bis Ende Juni 1944 verblieb.
Ende Juni wurde sie nach Drancy gebracht, von wo aus sie nach einem Monat, am 31. Juli 1944, im Konvoi 77 nach Auschwitz deportiert wurde. Im Zug knüpfte sie Kontakt mit zwei österreichischen Genossen; eine der beiden war Anni Sussmann, mit der Lilli im November 1944 zur Arbeitseinheit in Kratzau im Sudetenland transferiert wurde. [1]
Flucht
Am 21. November 1944 floh Lilli Segal zusammen mit Anni Sussmann. Sie versteckten sich in einem Wald und zogen in der Nacht weiter. Nahe der Stadt Zittau trafen sie französische Kriegsgefangene, die sie auf einem Bauernhof versteckten. Dank der Hilfe dieser Kriegsgefangenen erreichten sie Dresden. Dort halfen ihr die Angestellten ihrer Großmutter und einige protestantische Freunde. Sie erhielten Kleidung und Geld und schafften es durch ganz Süddeutschland nach Radolfzell am Bodensee zu reisen, von wo aus sie am 3. Dezember 1944 zu Fuß die schweizerische Grenze überquerten. Lilli Segal sendete dann von dort aus eine Nachricht an ihren Mann, Jakob Segal. Am März 1945 kehrte sie mit Anni Sussmann nach Frankreich zurück. [1]
Nachkriegsjahre
Nach ihrer Rückkehr nach Frankreich arbeitete Lilli Segal bis 1947 weiter für die Französische Kommunistische Partei. [5] Als es dann sowjetischen Staatsbürgern verboten wurde für politische Parteien im Ausland zu arbeiten, verließ sie Frankreich gemeinsam mit ihrem Mann, Jakob Segal, und emigrierte in die DDR. Ab 1948 arbeitete sie in der DDR für verschiedene offizielle politische Organisationen, unter anderem als Übersetzerin. [1]
Das Erbe ihres Vaters war von den Nazis nach seinem Tod konfisziert worden und Lilli Segal versuchte es mithilfe der Behörden, die in der DDR für Entschädigungszahlungen kreiert worden waren, zurück zu erlangen. Das Erbe bestand aus mehreren Grundstücken sowie Anleihen und Wertpapieren.
Allerdings war die zweite Frau ihres Vaters, Edith Albrecht, zur Alleinerbin deklariert worden, da Lilli und zwei andere Geschwister zur Zeit des Todes ihres Vaters im Ausland lebten. Als Edith Albrecht versuchte ein Grundstück zu verkaufen nachdem Lilli Segal in die DDR gezogen war, folgte ein Gerichtsverfahren über das Erbe von Dr. Arthur Schlesinger.
Es stellte sich heraus, dass Frau Albrecht das Grundstück nicht verkaufen durfte, da sie die Voraussetzungen der für die Erstattung zuständigen Behörden nicht erfüllte:sie gehörte weder zur Kategorie rassistisch verfolgter Personen, noch konnte eine politische Verfolgung belegt werden. [5, 10, 11]
Darauf folgte von Seiten Lilli Segals die erneute Forderung nach Rückerstattung bezüglich des Erbes ihres Vaters. In den Verhandlungen ging es um die Rückerstattung von Land, Anleihen und Wertpapieren. Letztendlich wurde das Erbe zwischen Dr. Arthur Schlesingers Kindern und seiner Gattin, Frau Albrecht, aufgeteilt. Lilli Segal erhielt ein Grundstück in Berlin sowie Schadensersatzzahlungen für die im Krieg erlittenen Schäden. [5, 10, 11]
Ab 1956 arbeitete Lilli Segal als Biologin an der Humboldt-Universität in Berlin [1].
Aus späteren Zeiten gibt es nur noch einen Artikel aus dem Spiegel-Magazin von 1991 [6], welcher über Lilli und Jakob Segals Leben berichtet, sowie einige Briefe über die Ausstellung neuer Ausweisdokumente im Jahr 1992. [1]
Lilli Segal starb in Berlin im Jahr 1999.
Anmerkung der Redaktion: Lilli Segal verfasste ein sehr lehrreiches Buch mit dem Titel „Vom Widerspruch zum Widerstand“.
Dear german students and Professor, I would like to thank you for this insightful biography. I was eager to discover the life of this woman, with who my mother, Régine Skorka Skorka Jacubert, was inmate, both in Auschwitz and in Kratzau (Kommando of Gross Rosen, dedicated to ammunition manufacture, in now northern Check republic. The selection for departure to Krazau, among other destinations, took place on 28 October, that day, the Russians had reached Krakow. Serge JACUBERT.
I am the daughter of margo who you contacted.
Loved this thank you.
Leah kaufman
Dear Margo and Leah,
we are grateful for the authorization and the copies of the photos of Lilli and her close relatives. We want to emphasize, once more, the INTEREST we had in reading the insightful book written by Lilli and translated into English, thanks to Margo.
Serge Jacubert and the whole board of the Association, Convoi 77
Au camp de Drancy, Lilli Segal a retrouvé Lilli FISCH, résistante d’origine autrichienne, qu’elle a d’abord croisée dans les locaux de la gestapo rue des Saussaies en juillet 1944. Serait-ce la seconde résistante autrichienne dont parle la bio ci-dessus?
I am the daughter of Herbert, Lilli’s brother. This is a wonderful synopsis of Aunt Lilly’s life that I am excited to share with my own children. Thank you!
Dear Susan,
your aunt was with my mother in both Auschwitz and Kratzau (now known as Chrastava, in the Check republic) from where she flew away. In the name of our Association, thank you for your message.
Hello, my plant physiology mentor was one of the last students of Jascha and Lilli Segal at the Humboldt University.
Could you imagine Students, that will work the whole day in the Institute and in the evening everyone is following to the Segal’s home to discuss a few hours more and come back early the next morning? It was really existing for him. He showed me the dialectic perspective of the Segal’s for natural sciences. And I can understand, why on his writing desk was always a picture of Jascha.
Sadly, he died a few years ago still in Berlin.
The publication „Die Entstehung des Lebens aus Biophysikalischer Sicht” (The origins of life from a biophysical point of view) was and is an eyeopener for me and still the best scientific work in this field.
I have read the German version of „From Protest to Resistance” and it would be a privilege to come in contact with relatives of Lilli and Jascha.
There is a small addition to Anni Sussmann for the Association.
http://www.doew.at/erinnern/biographien/erzaehlte-geschichte/exil/anna-sussmann-ex-autrichienne
Thank you!
Dear Thorsten,
the message was handed over to Margo, and we hope that the contact was made. Thanks a lot for this testimony, the link to Anni Sussmann’s resumé, and best regards from the Association.
I was happy to see this. I interviewed Lilli on video in 1990 in her apartment in Berlin. What an amazing woman.
Dear Jesse,
thanks for your message. If the video of the interview is available, we would be delighted to get a copy. I will send you a private email.
Best regards
Serge Jacubert
Dear Thorsten Perl
Thank you very much for the link to Anna Sussmann bio. It’s precious. Can you tell us more about the origin of these excerpts? A book? Document in an Archive Center?
Best
Ms Laurence KLEJMAN c.77
Lili Segal est arrêtée dans une filature qui concerne Joseph Ullmann et Sally GRYNVOGEL, déporté aussi par le convoi 77, dans une affaire traitée par la BS1 dite „Affaire Pierre Marcel”. Elle est arrêtée sur son lieu de travail ( traductrice au cabinet Coutant 21 rue de la Banque) mais refuse de donner son adresse.